ISO steht in der Fotografie für die Lichtempfindlichkeit deines Kamera-Sensors. Je höher dieser ISO Wert, desto empfindlicher reagiert der Sensor deiner Kamera.
Es bedeutet nicht, dass wir mit einem höheren ISO-Wert wirklich für mehr Licht sorgen, sondern es handelt sich um eine Signalverstärkung. Je höher der ISO Wert, desto größer wird das Signal verstärkt. Wenn du ISO von 100 auf 200 erhöhst, verdoppelst du die Lichtempfindlichkeit deines Sensors. Das bedeutet, dass ein Foto z. B. mit ISO 1600 auch das 16-fache an Licht abbilden kann, und du 16 Mal weniger Licht benötigst, als bei ISO 100.
Aber Vorsicht: Je höher der gewählte ISO Wert, umso mehr „Farbrauschen“ entsteht auf deinem Foto. Das ist abhängig von deiner Kamera und dem Sensor. Bild- oder Farbrauschen (oft auch ISO-Rauschen genannt) bedeutet, dass dein Bild körnig wird – und sich die Qualität verschlechtert. Daher sollte für eine maximale Bildqualität die ISO-Zahl nicht unnötig erhöht werden. Bei niedrigen ISO-Werten kann allerdings wiederum die Verwacklungsgefahr zunehmen. Hierbei sollte zunächst versucht werden, die Kamera zu stabilisieren (Auflegen, Stativ etc.). Ist dir das nicht möglich, muss eben die ISO-Zahl erhöht werden. Eigentlich alle Digitalkameras besitzen eine ISO-Automatik, welche die Verwacklungsgefahr auf Kosten der Bildqualität reduziert. Dabei geht allerdings die Kameraelektronik davon aus, dass die Kamera bei der Aufnahme frei in der Hand gehalten wird. Sollte die Kamera z. B. auf einem Stativ stehen, wird in diesem Fall die ISO-Zahl von der Kameraautomatik unter Umständen unnötig erhöht. Ich empfehle deshalb immer, den ISO-Wert manuell auf den niedrigsten Wert einzustellen, und nur wenn es gar nicht anders geht, entsprechend zu erhöhen.
ZUSAMMENFASSUNG:
- Die ISO-Zahl beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors
- Niedrigere Werte bedeuten bessere Bildqualität
- Problematik bei niedrigen ISO-Zahlen = Verwacklungsgefahr
- Problematik bei hohen ISO-Zahlen = Farbrauschen
- Angestrebt wird ein Kompromiss zwischen Bildqualität und unscharfen Ergebnissen.
Die ISO-Einstellung sorgt im Zusammenspiel mit Blendenwert und Verschlusszeit für eine korrekte Belichtung eines Fotos. Das wird als BELICHTUNGSDREIECK bezeichnet.