Fotografieren lernen – Technische Grundlagen für bessere Fotos

Die Brennweite

Der Begriff „Brennweite“ steht für den Abstand der Linse zur Aufnahme­ebene; man misst die Brennweite in Millimeter. Der Blickwinkel des Menschen entspricht ungefähr dem Bildwinkel eines 50 mm Objektivs. Dieses Objektiv wird daher als Normal-Objektiv bezeichnet. Bei Objektiven mit Brennweiten unter 40 mm spricht man von Weitwinkelobjektiven, und Brennweiten über 60 mm nennt man Teleobjektive. Während Weitwinkelobjektive also einen größeren Blickwinkel abdecken, als der Mensch mit seinen Augen, erlauben Teleobjektive quasi „Vergrößerungen“ von weiter entfernten Objekten.

Objektive, die keine variable Brennweite besitzen, werden Festbrennweiten genannt. Bei diesen Objektiven kann die Brennweite (wie der Name schon sagt) nicht verändert werden. Wer den Bildausschnitt verändern möchte, muss daher die Position der Kamera verändern. Bei Objektiven mit variablen Brennweiten wird durch die Verschiebung von Linsen die Brennweite verändert – das ist dann ein Zoom- oder Teleobjektiv.

Damit die „Vergrößerungsleistung“ eines Objektivs beschrieben werden kann, wurde der Zoomfaktor erfunden. Der Zoomfaktor einer Kamera bzw. eines Objektivs berechnet sich durch deren Anfangs- und Endbrennweite. Und im Gegensatz zum optischen Zoom, findet beim digitalen Zoom lediglich eine Ausschnittsvergrößerung statt. Auch wenn das Motiv dadurch größer erscheint, sind nicht mehr Informationen im Bild vorhanden. Da die fehlenden Informationen von der Kamera interpoliert werden, bleibt die Pixelzahl trotz Vergrößerung aber oftmals erhalten – deshalb bringt das effektiv kaum einen Vorteil, eher im Gegenteil.

Auf die Frage, wann welche Brennweite sinnvoll ist, gibt es leider keine pauschale Antwort, da die Brennweite sehr stark davon abhängt, unter welchen Umständen und in welcher Location sie eingesetzt werden soll. Viele passionierte Fotografen verwenden ganz gern eine 50 mm Festbrennweite, um Portraits zu machen. Naturfotografen schwören jedoch auf Teleobjektive mit einem großem Zoom-Bereich, da sich die Tiere nicht unbedingt immer in unmittelbarer Nähe aufhalten.

Hat man die Möglichkeit, sich im Raum frei zu bewegen und den Abstand zum Objekt bei Bedarf zu vergrößern oder zu verkleinern, so lässt sich zu einer Festbrennweite raten. Ist die Position jedoch nicht all zu flexibel, wäre ein Zoomobjektiv zu bevorzugen. Wenn man sich auf „weder – noch“ festlegen möchte, so macht man mit einem guten Allround-Zoom-Objektiv nicht allzu viel falsch.

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