Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

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JULI 24 - CHALLENGE
"GLASKUGEL-GESCHICHTEN"
Da steht doch glatt die Welt Kopf!

Melde dich an, um die Fotos zu sehen, die bisher zu dieser Challenge übermittelt worden sind. Jetzt anmelden.

In einer Glaskugel sind allerlei wunderliche Dinge zu sehen. Das macht sie nicht nur Wahrsager interessant, sondern auch für Fotografen. Seit Jahrhunderten benutzen Illusionisten und Hellseher eine Glaskugel wegen ihrer angeblich hypnotischen und magischen Eigenschaften. Heutzutage benutzen auch Fotografen dieses Utensil, um verblüffende visuelle Effekte zu erzielen. Also aus ähnlichen Gründen. Auf den ersten Blick sieht eine solche Aufnahme unglaublich kompliziert aus, ist aber in Wirklichkeit eigentlich ganz einfach. Alles was du brauchst, ist eine Glaskugel, einen sogenannten Lensball, Zeit und Kreativität.

Also: Bevor deine Glaskugel Moos ansetzt – raus aus der Schublade und rein ins Vergnügen!

Lass dich ruhig auch vom weltweiten Netz inspirieren – es gibt dort unendlich viele gute (aber auch nicht so tolle) Fotoideen – als Impuls versteht sich. Denn das Wichtigste ist wie immer: Erzähle mit deinem Foto deine ganz eigene, persönliche Geschichte!

Beachte: Die Glaskugel sollte handlich sein, aber auch genug Platz für ein schönes Motiv bieten. Es gibt sie in verschiedenen Durchmessern, sie sollte jedoch nicht zu klein sein. Massive Glaskugeln sind ganz schön schwer und deshalb für ausgedehnte Fototouren eventuell nur bedingt geeignet. Ein Durchmesser zwischen acht und zehn Zentimetern ist ideal. 

SCHRITT FÜR SCHRITT:

Willst Du mit einer Glaskugel fotografieren, solltest Du für gute Ergebnisse den manuellen Modus deiner Kamera verwenden. Die genauen Einstellungen hängen natürlich von Deinem jeweiligen “Modell” ab. Hier ein paar beispielhafte Angaben zur Orientierung: 

Wähle eine möglichst große Blende, wie etwa f/2.8 oder f/2.0 oder offener (für einen schön unscharfen Hintergrund).

Stelle die Belichtungszeit auf 1/250 Sekunde ein, wenn Du aus der Hand fotografieren willst. Mit ruhigen Händen ist auch 1/120 Sekunde noch ohne große Wackler nutzbar. Mit einem Stativ sind logischerweise längere Belichtungszeiten möglich.

Stelle den ISO-Wert so tief wie möglich ein, um körnige Bilder zu vermeiden. Suche hier nach dem besten Kompromiss, damit deine Bilder nicht zu dunkel werden. 

Vermeide Fotos mit Blitz.

Beim Fokussieren solltest du auf die Spiegelung in der Kugel scharf stellen. Es geht natürlich auch anders (auf die Kante der Kugel – oder der Hintergrund scharf – aber das bringt euch wahrscheinlich nicht das gewünschte Ergebnis. Das ist jedoch tatsächlich immer von deinem Motiv abhängig).

Vor dem Schuss solltest Du die Glaskugel vorsichtig und gründlich mit einem weichen (Mikrofaser)Tuch reinigen. Fingerabdrücke auf der Glaskugel sind oftmals erst beim Betrachten am großen Bildschirm sichtbar … *grummel. 

Dein gesamtes Motiv spiegelt sich (um 180 Grad gedreht) in der Kugel – da werden Details schnell mal übersehen. Achte deshalb besonders darauf, dass sich nichts einschleicht, was du eigentlich gar nicht auf deinem Foto haben willst. 

Achte auch darauf, dass Du dich nicht selbst auf der Kugel spiegelst.

Wenn du mit einem Teleobjektiv arbeitest, hast du den Vorteil, dass du dich von der Kugel weiter entfernen kannst (und nicht selbst mit im Bild bist 🙂 ), dann solltest du aber auch auf jeden Fall die Kamera auf dem Stativ haben.

Eine stabile Lage der Kugel ist wichtig – du willst schließlich nicht, dass sich das Teilchen während der Belichtung bewegt oder gar wegrollt. Trick 17: Auf einer sehr glatten Oberfläche kannst Du versuchen, z. B. mit Salz oder Sand eine stabile Lage zu unterstützen.

Interessantes entsteht auch, wenn Du mit deiner Kugel die Drittelregel beachtest – also ruhig auch mal raus aus der Mitte damit! 

Achtung! Lass die Glaskugel bitte nie unbeaufsichtigt in der Sonne liegen. Sie bündelt die Sonnenstrahlen (auch bei kalten Temperaturen) und wird zum Brennglas!

Und noch etwas: Die Glaskugel-Fotografie birgt unendlich viele Möglichkeiten. Entwickle im Vorfeld deine Idee, suche danach deine Location aus und experimentiere mit Wonne. Grundideen wären beispielsweise: Linien, Gebäude, Mauern, Symmetrie, Berge … und noch so viel mehr. Plane also beim ersten Mal ausreichend Zeit ein und lass deiner Kreativität mal wieder ganz freien Lauf! 

Dann gibt’s Glaskugel-Fotos mit WOW-Effekt 😉

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 04.08.2024. Bis dahin hast du viel Zeit, um dich auf die Spurensuche zu machen, zum Fotografieren, zum mit dem Licht spielen und Spaß haben. Holla die Waldfee! Dann kannst du wieder drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am Montag, den 05.08.2024 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – halt am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)