Sehen lernen - besser fotografieren:
SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:
"OKTOBER 23 - CHALLENGE"
WINZIGE WUNDER - GROßE KUNST
Melde dich an, um die Fotos zu sehen, die bisher zu dieser Challenge übermittelt worden sind. Jetzt anmelden.
WIR BRINGEN KLEINE DINGE GANZ GROß RAUS!
Und tauchen ein in die Kunst der Makrofotografie, in eine faszinierende Welt, in der winzige Details in den Mittelpunkt rücken. Dabei bist du völlig frei, ob du in der Natur unterwegs bist oder bei technischen Aufnahmen, also ob unter freien Himmel oder im Studio, das überlasse ich dir. Auch bei der Motivwahl sind keine Grenzen gesetzt – alles ist möglich.
„Versteckte Wunder“ in spannenden Perspektiven sind also dieses Mal deine Aufgabe – ganz unter dem Motto: Wir wollen zeigen, was andere nicht sehen! Der sprichwörtliche Blick fürs Detail ist das Allerwichtigste um dein Motiv, welches sonst verborgen bliebe, überzeugend darzustellen.
MEINE ANREGUNGEN, TIPPS UND TRICKS
SOWIE INSPIRATIONEN DAZU SCHRITT FÜR SCHRITT:
Natürlich gehören Blüten und Pflanzen zu den Lieblings-Makromotiven. Sie rennen nicht weg sondern halten still – vorausgesetzt, es geht kein Wind. Ein bekanntes Problem dabei ist die Schärfentiefe: Je näher man dem Motiv auf die Pelle rückt – das heißt, je größer dein Abbildungsmaßstab ist – desto geringer die Schärfentiefe..
•
Erweitern lässt sich die Schärfentiefe durch Abblenden. Allerdings solltest du wissen, bei welcher Blende deine Kamera ihr Leistungsmaximum erreicht: Der betreffende Wert wird auch als „förderliche Blende“ bezeichnet. (Wenn du noch mehr abblendest, wird es wieder unscharf… Vielleicht probierst du es einfach einmal mit einer Blendenreihe aus, wo deine Schärfeverluste sind).
•
Schwierig wird es auch, da beim Abblenden ja ein Lichtverlust auftritt – dem kannst du jedoch getrost mit dem Erhöhen deines ISO-Werts entgegenwirken – aber vorsichtig! Oder aber du packst in deinen Fotorucksack einen Minireflektor, Spiegel oder eine kleine LED-Leuchte. Nimmt nicht viel Platz weg, ist nicht schwer, kann aber extrem helfen.
•
Achte auf die Naheinstellgrenze deines Objektivs.
•
Oder du verwendest eine Nahlinse quasi als „Lesebrille“ für dein Objektiv. Vielleicht hat deine Kamera eine Option“Makromodus“?
•
Schau dich in deiner Wohnung um. Du findest unglaublich viele schöner Dinge, die in der Nähe betrachtet ein neues Universum ergeben. Ein Modellauto, Mineralien, Büromaterialien … geh auf Spurensuche in einer anderen Welt. Du wirst faszinierende Motive nicht nur in der Natur sondern auch in Haus und Keller finden. Untersuche Gegenstände auf interessante Details. Selbst “stinknormale” Schrauben können im rechten Licht und isoliertem Ausschnitt unglaublich faszinieren!
•
Wenn du draußen unterwegs bist und „Jagd“ auf Schmetterlinge oder Hummeln machst – oder auch nur eine schöne Blüte in Szene setzen möchtest – hilft dir der Autofokus weiter. Denk an deinen Bildstabilisator. Bei Wind kann auch schon mal ein Regenschirm als Windschatten helfen, oder du stabilisierst einen Blütenstängel mit einer kleinen Drahtschlinge.
•
Falls Du mit dem Scharfstellen ein Problem haben solltest, vergrößere im Zweifelsfall einfach die Aufnahmedistanz und gib Dich zum Beispiel mit 1:2 oder 1:3 zufrieden. Du bekommst dadurch mehr Schärfentiefe (und eine bessere Trefferquote), und Sensoren ab 20 Megapixel haben normalerweise genug Reserve für einen Bildausschnitt.
•
Achte auf deinen Hintergrund.
•
Bei statischen Objekten kann man außerdem auf den Autofokus gut verzichten: Man fokussiert entweder manuell oder durch Variieren der Entfernung zwischen Frontlinse und Objekt, nachdem man zuvor den Abbildungsmaßstab festgelegt hat.
•
Wenn du mit dem Stativ arbeitest, kannst du präzise im Live-View-Modus am Kameramonitor fokussieren, und wenn du die Bildschirmlupe zuschaltest und/oder Fokussierhilfen wie das Peaking – scharfe Kanten werden farblich hervorgehoben – hast du perfekte Chancen auf eine schöne Schärfe.
•
Beim Beleuchten lässt Du deiner Fantasie freien Lauf. Manchmal reicht schon ein Fenster als Lichtquelle. Oder du bastelst dir kuriose Geschichten aus LED-Leuchte und / oder Alufolie – oder was du eben gerade zur Hand hast zum Experimentieren.
•
Bedenke dabei: Seitenlicht betont filigrane Strukturen, im Gegenlicht leuchten feinste Härchen, Konturen oder leicht durchscheinende Blüten.
•
Weiße Aufheller (manchmal genügt schon ein weißes Papier oder eine kleine weißes Styroporplatte), Spiegel oder Aufhellblitz können auch sehr hilfreich sein.
•
Vielleicht möchtest du dich auch mit dem Fokus Stacking auseinander setzen? Dazu machst du eine Reihe von Aufnahmen mit jeweils leicht veränderter Fokussierung, so dass jedes Motivdetail von der vorderen bis zur hinteren Bildkante mindestens einmal scharf abgebildet ist. Mit der Photomerge-Funktion (Photoshop) kannst du dann diese Reihe übereinander stapeln und erhältst ein von vorn bis hinten scharfes Foto. Kann man machen – muss man aber nicht.
•
Beachte: Je geringer dein Aufnahmeabstand, desto eingeschränkter ist auch deine Lichtführung.
•
Spoiler: Manchmal hilft auch schon das Abnehmen der Sonnenblende. 😀
So, aber jetzt! Mach was Schönes und hab Spaß dabei!
Ich freu mich schon wieder wie Bolle auf deine Fotos beim Fotoplausch!
FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:
Die Challenge endet am 04.11.2023. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).
Am 06.11.2023 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – halt am Bildschirm. Das klappt wunderbar.
CHALLENGES IN PLANUNG:
Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit
…