Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

"OKTOBER 22 - CHALLENGE"
ZAUBER DES WALDES

Melde dich an, um die Fotos zu sehen, die bisher zu dieser Challenge übermittelt worden sind. Jetzt anmelden.

Previous slide
Next slide

Vom Ende des Sommergrüns und zauberhafte Stimmung frostiger Morgenstunden: 

Oktoberzeit ist eine wunderbare Zeit für uns Fotografen!

Du gehst auf Pirsch und spürst die schönsten Winkel von Wäldern und Waldlandschaften auf, indem du dein Augenmerk auf die atemberaubenden Farben, das Licht und den Detailreichtum der Natur legst. 

Der Wald: schon immer Quelle der Inspiration für Geschichtenerzähler und Künstler. Seine knorrigen Äste, tanzende Blätter und Elemente, die im nebligen Hintergrund verschwinden, Farben, die fließend ineinander übergehen, ergeben eine magische Atmosphäre. Deshalb sind Fotos von Wald und Bäumen ja auch so beliebt. 

Es gibt so unglaublich viele Details, die es dir eventuell schwer machen, dein Foto zu komponieren – deshalb solltest du auf ein paar Dinge ganz besonders achten, damit dein Foto auch so richtig stimmungsvoll wird. Die Aufgabe ist dieses Mal weniger technisch anspruchsvoll, sondern es geht nun in der Hauptsache um deine Bildgestaltung und dein Arrangement, um dem Zauber eine Bühne zu geben.

SCHRITT FÜR SCHRITT UND EIN PAAR AUSRÜSTUNGSTIPPS DAZU:

Geh in den Wald. 🙂 Tageszeit ist eigentlich fast unerheblich, aber bedenke, dass in den herbstlichen Morgenstunden wundervolle Nebel auftreten können und auch die Abendstunden versprechen oftmals goldenen Glanz.

• 

Mach dich auf die Suche nach einem sehr interessanten Baum oder einer Baumgruppe, die du für deine Komposition auswählen möchtest. Blende den Vordergrund aus und versuche vor einem ruhigen Hintergrund dein Motiv zur Geltung zu bringen.

• 

Arbeite mit dem Stativ – denk dran: Bildstabi dann aus. Und du hast bessere Chancen auf knackscharfe Fotos. 

• 

Falls du es noch nicht eingestellt hast, wechsle im Fokusmodus auf die Spotmessung, damit die Belichtungsmessung deiner Kamera genau arbeiten kann – und bewege dann deinen AF-Punkt in Schattenbereiche, damit die Belichtungsautomatik die richtige Belichtungszeit errechnen kann.

• 

Zwar kann es ganz schön sein und auch gut funktionieren, mit dem Weitwinkelobjektiv eine spannende, niedere Perspektive zu suchen – muss aber nicht. Mein Tipp für diese Aufgabe: Vergiss das extreme Weitwinkel, sondern nimm eher etwas zwischen 24 – 70 mm oder dein Tele. Warum? Du kannst damit eher vermeiden, störenden hellen Himmel zwischen den Bäumen mitzunehmen, oder dass dein Vordergrund zu groß und dramatisch im Gegenzug zu Elementen im Hintergrund wird.

• 

Falls du dennoch hellen Himmel an Stellen mit einbeziehen möchtest, dann ist es empfehlenswert, etwas überzubelichten – das gibt verträumtes, magisches Licht und kann dein Stilmittel sein – und tut zusätzlich dem Dynamikumfang, den du im dunklen Wald hast, zusätzlich gut.

• 

Achte bei deiner Bildkomposition darauf, dass, wenn die Bäume kreuz und quer stehen, du eventuell einen neutralen Hintergrund wählst – sonst wirds vielleicht ein „Wimmelbild“, welches dann keine „mystische“ Stimmung inne hat – und man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht …

• 

Gestalte dein Foto, indem du eventuell eine Lichtung am Horizont hast – um Tiefe in dein Foto zu bekommen, in die du den Betrachter hinein führen kannst.

• 

Finde positiven und negativen Raum in deiner Szene. Das bedeutet, dass du das komplexe Umfeld deiner Szenerie auf das reduzierst, was dich daran so fasziniert. Lass die Details nicht miteinander konkurrieren, sondern ergänzen.

• 

Da es im Wald viele reflektierende Oberflächen gibt (vor allem bei Regen 😉 ) kann es sehr hilfreich sein, einen Polfilter dabei zu haben, mit dem du die Spiegelungen einfach heraus drehst und die Lichtstimmung beruhigst.

• 

Auch ein ND Filter tut gute Dienste bei längeren Belichtungen beispielsweise wenn du ein Bächlein im Bild integrieren möchtest und dessen Wasser schön weich und samtig erscheinen lassen möchtest.

• 

Die Belichtung von Baumkronen kann mit dem Zirkularfilter (Polfilter) auch schön beruhigt bzw. reduziert werden.

• 

Ganz wichtig: Nimm dir Zeit! Überlege, welche Elemente in deinem Foto die Hauptdarsteller sein sollen und in welchem Licht (Front-, Seiten- oder Gegenlicht) du sie am besten in Szene setzen kannst.

• 

Du bist umgeben von einer Fülle an Einzelheiten und wichtigen Details – das Schwierige ist dabei, das Auge des Betrachters zu führen – vielleicht sogar tatsächlich durch eine kleine Brücke oder einen Pfad durch den Wald. Achte aber darauf, dass es kein zu großes Durcheinander an herabgefallenen Ästen, störendes Laub, Fußspuren …  gibt, sie könnten dein Foto verderben.

• 

Bedenke auch, dass du mit Perspektive auch eine Sprache sprechen kannst. Experimente werden dich (und uns als Betrachter) sehr überraschen.

Sei mutig, mach dich dreckig – aber pass gut auf dich auf!

 

Und jetzt – Los! Um die schönsten Merkmale einer Waldlandschaft herauszufiltern und dynamische Details, satte Farben und die atemberaubende Atmosphäre mit deiner Kamera einzufangen.

 

Bestes Licht und unglaublich viel Spaß wünsch ich dir bei dieser Aufgabe.

 

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 06.11.2022. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 07.11.2022 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – jetzt eben am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)