Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

NOVEMBER 23 - CHALLENGE
"FENSTER-SAFARI"

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EIN FENSTER IST SYMBOL FÜR ZUKUNFT UND VERGANGENHEIT, 

VERBINDUNG ODER TRENNUNG ZWISCHEN INNENWELT UND AUSSENWELT. 

FERNE UND SEHNSUCHT ZUGLEICH, ALS SCHWELLE ZWISCHEN DU UND ICH.

 

Echt jetzt? Fenster als Motiv? Jap! Das ist die aktuelle Challenge.
Ein Fenster zu öffnen bedeutet, Kontakt aufzunehmen zur Außenwelt. Von innen nach aussen. Und von aussen nach innen.

Das Fenstermotiv findet sich sehr häufig in Kunst und Literatur. Das hat mich dazu inspiriert, es dieses Mal zum Thema zu machen. Zeige mir die Bedeutung eines Fensters und reduziere gleichzeitig auf eine Flächenkomposition. 

Hört sich kompliziert an – ist es aber nicht.
Fenster zu fotografieren ist ein Teilbereich aus der Architekturfotografie und ist eigentlich gar nicht sooo schwer.

MEIN ANSPORN FÜR DEINE MOTIVATION UND MEINE TIPPS UND TRICKS
DAMIT DEIN FOTO AUCH EINE STORY BEKOMMT - HIER SCHRITT FÜR SCHRITT:

Gleich zu Beginn: Fenster als Motiv kannst du mit jeder Kamera und jedem Objektiv fotografieren – auf die Story kommt es an!

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 Wenn du in der Stadt in engen Gassen auf Motivsuche gehst, brauchst du sicherlich ein Weitwinkelobjektiv von etwa 24 – 35 mm Brennweite. Mit einem Zoom bist du flexibler.
Und eine Brennweite ab 50 mm ermöglicht es dir, (fast) verzerrungsfrei zu fotografieren.

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Möchtest du Details von Fenstern fotografieren, brauchst du eher eine längere Brennweite, ein Teleobjektiv – oder geh nah dran. Mit einer langen Brennweite kannst du jedoch einzelne Details besser vom Hintergrund isolieren.

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Bei schlechten Lichtverhältnissen ist es immer gut, ein Stativ mitzunehmen – ist zwar Geschleppe – aber kann sich echt lohnen. Du bekommst bessere Bilder durch längere Verschlusszeiten und kleinerer Blende und kannst mit kleiner ISO-Zahl arbeiten.

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Achte bei deiner Motivsuche auf Besonderheiten wie beispielsweise:
Farbzusammenstellungen, besondere Formen, Details von Fenster und Türen (zum Beispiel Scharniere, Türgriffe…), Hinterhöfe, Fabrikareale, Briefkästen, Schlösser, Villen, Schatten, Lichter, Spiegelungen, Symmetrien…

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Komponiere dein Foto! Überlege dir vorher genau, was dich am ausgewählten Motiv besonders reizt.

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Denke auch immer an einen Positionswechsel: Ändert sich die Bildwirkung?
Ändere den Bildausschnitt. Wie wirkt die Totale, wie ein Ausschnitt?
Achte auf den Leerraum, den ein Motiv benötigt.
Arbeite mit der Drittel-Regel oder dem Goldenen Schnitt.
Muss das Bild komplett scharf sein oder kannst du mit der Unschärfe besonderes gestalten?

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Oder nimm einfach mal nur eine Festbrennweite mit und geh auf Motivsuche. Die Brennweiten-Einschränkung kann dich ganz schön kreativ machen!

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Unterschiedliche Tageszeiten haben ganz besondere Intensionen – plane es mit ein.

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Bei schlechteren Lichtbedingungen kann der Autofokus einer Kamera gewisse Schwierigkeiten mit dem richtigen Schärfen haben. Deshalb ist es manchmal von Vorteil, manuell zu schärfen.

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Spiele auch mit Spiegelungen von außen! Reflexionen in einer Fensterscheibe können ganz bezaubernd sein – auch ein Bokeh im Hintergrund verleiht deinem Foto etwas Mystisches.

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Unvollkommenheiten auf Glasscheiben müssen nicht immer negativ sein – man kann sie auch zum Vorteil im Bild machen. Schmutz, Patina oder nur Regentropfen sind an sich schon interessant und werden noch interessanter, wenn sie in deinem Foto die Story erzählen.

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Von Innen nach Außen funktioniert es auch: Fotografiere den Großteil eines Raumes mit Blick durch ein Fenster auf die nähere, viel hellere Umgebung.  Die Landschaft draußen sollte einen möglichst weiten Blick ermöglichen. Auch das ist eine schöne Möglichkeit. Das Fenster bietet dir dann ein Bild im Bild. 

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Das birgt jedoch oft die Schwierigkeit des hohen Dynamikumfangs. Haben dunkle oder helle Bereiche deines ausgewählten Motivs auf dem Foto noch genügend Zeichnung oder wird eine Belichtungsreihe nötig?
Fotografierst du im JPG-Format, ist der Dynamikumfang – Unterschied zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle – der Aufnahme sehr gering. Helle Stellen werden vollständig weiß, Schatten nur noch schwarz, ohne Zeichnung. Man spricht von Clipping.

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Im RAW-Format hast du einen deutlich größeren Dynamikumfang und kannst die Aufnahme besser korrigieren: Schatten etwas aufhellen, Lichter etwas absenken. Wird der Unterschied zu groß, kannst du mit zwei oder mehr unterschiedlich belichteten Aufnahmen eine HDR-Aufnahme erstellen.

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Wie ermittelst du den Dynamikumfang?
Stelle die Kamera auf Zeitautomatik A.
Achte darauf, dass du keine ISO-Automatik eingestellt hast, sondern fix ist.
Wähle, je nach gewünschter Schärfentiefe, einen Blendenwert vor, zum Beispiel f/8.
Richte die Spotmessung auf den hellsten Bereich und lies die von der Kamera errechnete Verschlusszeit ab: 1/500s.
Richte die Spotmessung auf den dunkelsten Bereich (Schatten) und lies wiederum die errechnete Verschlusszeit ab: 1/8s.
Zähle auf der Belichtungstreppe die Anzahl Stufen von der längsten zur kürzesten Verschlusszeit. Im Beispiel von 1/8s zu 1/500s 6 Treppenstufen = 6 EV = 6 Belichtungsstufen.
Der Dynamikumfang ist also sehr groß. Für dieses Motiv benötigst du mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen. Erstelle mit dieser Belichtungsreihe ein HDR-Bild.

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Die Sache mit dem Dynamikumfang ist nur so als Tipp zu verstehen. Kann man also so machen – muss man aber nicht. Weil: Fenster, Gucklöcher oder ganze Glasfassaden, bodentief oder klitzeklein, funkelnagelneu oder alt und schabbelig – deiner Kreativität sind einfach keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was Spaß macht – und was du auf deiner „Safari“ zum Thema entdeckst.

So, aber jetzt! Mach was Schönes und hab Spaß dabei!

Ich freu mich schon wieder wie Bolle auf deine Fotos beim Fotoplausch!

 

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 03.12.2023. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 04.12.2023 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – halt am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)