Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

"NOVEMBER 22 - CHALLENGE"
STRUKTUREN. MUSTER. LINIEN.

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Die Suche nach neuen und ungewohnten Sichtweisen ist jetzt im November unsere Basis. Farben, Formen, Abstraktes und Strukturen das Thema. Alles ist möglich, wenn wir nur über den Tellerrand hinaus schauen. 

Überall sind wir von diesen Motiven umgeben und mit etwas Übung findet unser Auge tatsächlich unzählige Fotomotive. Sowohl in der Natur oder in der Stadt, gerne auch in unserem direkten Umfeld. Wir haben den Fokus zum Beispiel auf Kanalgitter, Pflastersteine, Weinberge, Bäume, Sträucher, Zäune und noch viel mehr. Und es macht Spaß, sich damit genauer auseinanderzusetzen! Man beschränkt sich auf ein Minimum und versucht, jegliche Ablenkung auszublenden. Übrig bleibt nur das Muster, die Linie oder die Struktur. Das menschliche Auge liebt es aufgeräumt und harmonisch. 

Muster sind wiederholte Formen, Farben oder Gegenstände, die entweder regelmäßig oder unregelmäßig auftreten. Bei Mustern ist es für die Bildwirkung wichtig, dass es sich nicht allzu oft wiederholt – das könnte dein Foto sonst vielleicht eintönig werden lassen. Der Bildwinkel und der Ausschnitt sind für die Bildwirkung entscheidend. 

Und Strukturen gestalten ist spannend. Man findet sie z. B auf Holz, Steinen, verschiedenen Pflanzen und auch in der Architektur – überall eigentlich. Sobald die Oberfläche eines Objektes nicht gänzlich glatt ist, sondern besondere Merkmale hat, kann man von Strukturen sprechen. 

Und über Linien und deren Wirkung haben wir ja schon so oft in unseren Fotoplauschs gesprochen. Du weiß also genau, welche Wirkung sie haben – und wie du mit diesen dynamischen Bildelementen spielen kannst: Du kannst den Blick des Betrachters lenken. Senkrechte und waagrechte Linien sind meist ordnend, sie können dein Motiv abteilen oder einteilen.

Schräge Linien markieren Aufstrebendes oder Abstürzendes. Linien können kreuz- und quer durcheinander, Verwirrung beim Betrachter stiften. Linien können auch selbst das eigentliche Motiv sein.

STRUKTUREN, MUSTER UND LINIEN SIND IN DER REGEL SEHR DANKBARE MOTIVE.
HIER EIN PAAR TIPPS, WIE DU VORGEHEN KANNST:

Die Natur bietet eine endlose Vielfalt von möglichen Mustern, aus denen man das Beste herausholen kann. Einfache Felsformationen, Baumreihen oder Blattadern sind leicht zu finden und einzufangen. Also raus aus den Federn und Augen auf!

Faszinierende Muster bestehen aus Formen, Linien oder Farben, die in einer bestimmten Regelmäßigkeit vorzufinden sind. Sie füllen das Bild mit klaren Linien oder mit beständigen geometrischen Formationen und ergeben ein starkes, dramatisches Foto. Es ist die Regelmäßigkeit der Anordnung der Objekte, die so viel Kraft ausstrahlt. Also: Ordne dein Foto.

Achte auf dein eigentliches Objekt. Das setzt du in Szene. Achte auch auf störende Einflüsse. Die solltest du nach Möglichkeit eliminieren. So kann evtl. auch dein Weitwinkel (wegen der Verzerrungen) manchmal nicht unbedingt die richtige Wahl sein.

Wegen der Tiefenschärfe empfehle ich, ein Muster oder eine Textur frontal zu fotografieren. Vergiss alle Regeln der Porträtfotografie oder andere Regeln. Nimm eine kleine Blende und viel Muster 😉

Schön ist es, wenn du eine durchgängige Schärfe im Foto hast (du weißt ja: kleine Blende) und Schatten, insbesondere harte Schatten solltest du nach Möglichkeit auch vermeiden. Das kann aber nicht für jedes Motiv gelten – es kann manchmal noch schöner sein, wenn du mal wieder mit der Tiefenschärfe spielst …

Mit einem Blickfänger, der die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht, kann eine eventuelle Monotonie im Muster aufgehoben werden. Das kann eine komplementäre Farbe sein oder ein komplett anderes Material oder eine Form. 

Aus großem Abstand oder von einem hohen Standpunkt aus gesehen können auch größere, gleichförmig erscheinende Objekte eine Struktur bilden (z. B. Hausdächer – oder auch nur deren Dachziegel). Solange trotz der Vielfalt das einzelne Element noch als kleine Form vom Betrachter erkannt werden kann, bleibt die Wirkung von Struktur erhalten.

Oder auch im Bereich Makrofotografie finden sich unendlich viele mögliche Fotomotive, die Texturen. Du findest immer dankbare Motive und kannst alle möglichen Techniken in aller Ruhe ausprobieren. In der Regel sind die Motive statisch und bewegen sich nicht, so dass du die ganz viel Zeit auch für deine Bildkomposition nehmen kannst. 

Je besser Du eine Form erkennen und in Deinem Foto herausarbeiten kannst, umso eindrücklicher wird Dein Bild – sobald es fertig ist – auf den Betrachter wirken.

Vielleicht möchtest du ja auch mal eine Kombination als Serie präsentieren? (Kein Muss – aber vielleicht einen Versuch wert?)

Muster zu erkennen ist schon mal die halbe Miete (= unser über allem stehendes Thema: Das Sehen lernen) aber damit zu spielen, zu komponieren und heraus zu tüfteln, was drin steckt, das ist dann die Kunst. 

Hab auf jeden Fall wieder ganz viel Spaß bei der Aufgabe und überrasche mich, ich weiß du kannst das und ich freue mich immer wieder auf deine zahlreichen, schönen, kreativen Fotos!

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 04.12.2022. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 05.12.2022 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – jetzt eben am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)