Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

Previous slide
Next slide

"NOVEMBER 21 - CHALLENGE"

DER NOVEMBERBLUES IN SCHWARZWEIß

Melde dich an, um die Fotos zu sehen, die bisher zu dieser Challenge übermittelt worden sind. Jetzt anmelden.

Genau damit wollen wir uns dieses Mal beschäftigen: Ganz im Gegenteil zu Instagram und Co., wo alles immer bunter und krasser wird, wollen wir dieses Mal die Farbkontraste in Schwarz-Weiß feiern. Manchmal ist weniger mehr – das gilt auch für Schwarzweiß Fotos, denn sie bestechen durch ihre Fokussierung auf das Wesentliche. Die realen Farbhelligkeitsnuancen deines Fotos sollen in unbunten Grauwertabstufungen einschließlich der Extremwerte Schwarz und Weiß dargestellt sein.

Die Aufgabe ist dieses Mal eigentlich ein bisschen geteilt: Du sollst Schwarz-Weiß denken, dein Motiv finden und fotografieren und am Rechner dann vom Farbbild in ein Schwarz-Weiß Bild umwandeln. Wenn es dir leichter fällt, kannst du aber auch gern – sofern das bei deiner Kamera möglich ist – von vornherein auf Schwarz-Weiß umstellen. Das hätte den Vorteil, dass du früher das Endergebnis siehst und auf seine Aussagestärke überprüfen kannst.

Die Krux an der Geschichte ist, wie Farbe tatsächlich in Schwarz-Weiß wirkt. Dazu muss man sich vergegenwärtigen, dass beispielsweise kräftige Gelbtöne, die in einem Farbbild ein heftiges Tête-à-Tête mit frechen Magentatönen haben, in Schwarz-Weiß im Grunde exakt den gleichen Grauton erzeugen. 

Die Hauptaufgabe ist also definitiv, deine Aufmerksamkeit auf das Spiel zwischen Licht und Schatten, auf Konturen und Formen zu konzentrieren. Das ist eine spezielle Art der Bildkomposition, wenn dein Motiv tatsächlich nachher von seinen Grautönen leben soll.

 

WIE GEHST DU ES AN?

Schwarz-Weiß Fotos sollten mehr sein als die Abwesenheit von Farbe.

Wenn feuriges Rot oder melancholische Pastelltöne fehlen, um den Fotos Ausdruck und Aussage zu verleihen, müssen wir uns umso mehr auf die Bildgestaltung und eine Reduktion auf das Wesentliche konzentrieren. Wir legen Kraft in Form, Kontraste, Linien und Struktur. Also fängt die Umwandlung in Schwarz Weiß tatsächlich bereits bei der Motivwahl und deren Belichtung an. Und das sollte vorab in deinem Kopf stattfinden. 

• 

Es fällt dir bestimmt leichter, wenn du zunächst einmal mehrfach nur in Schwarz-Weiß fotografierst, um ein Gespür für die Farbumwandlung zu entwickeln – anstatt einfach nur später ein Farbfoto mithilfe der Bildbearbeitung in SW zu wandeln. So gewöhnst du dich an das „Schwarz-Weiß-Denken“ und wirst dann die passenden Motive intuitiv erkennen, wenn du sie siehst.

• 

Stelle deine Kamera auf Schwarz-Weiß ein. Manche Spiegelreflexkameras sind dabei ein bisschen im Nachteil, da der Sucher Farbe zeigt und nur das Display nach dem Abdrücken ein schwarz-weißes Ergebnis liefert. Aber auch das Ablesen des fertigen Bildes vom Display hilft, das schwarz-weiße Denken zu schulen. Digitalkameras wie Kompaktkameras, Bridgekameras und spiegellose Systemkameras hingegen zeigen bereits beim Blick durch den Sucher ein Schwarzweißbild. Dieses unbunte Live-Bild ist dir auf jeden Fall eine große Hilfe beim Entdecken von Schwarz-Weiß-Motiven. 

• 

Ansel Adams war für die Perfektion der Schwarzweißfotografie berühmt. Vielleicht schaut ihr euch zur Inspiration ein paar seiner Arbeiten oder von seinen Kollegen an? 

• 

Sicherlich benötigt es auch hier viel Übung und Routine – aber wir wollen ja das Sehen lernen und sind auf dem allerbesten Weg dazu. Du schulst deinen Blick für die notwendigen Komponenten, du lernst einmal mehr richtig hinzusehen und hast zusätzlich den Effekt, dass du zukünftig auch andere, bessere Farbfotos machen wirst.

• 

Und noch was für die Perfektion – ist aber kein Muss:

Low-Key-Schwarzweißfotos

Ein sogenanntes Low-Key-Schwarzweißfoto ist in der Schwarzweißfotografie eines mit überwiegend dunklen Bildpartien. Diese Bilder sind sehr mächtig und stark und können eine gewisse Traurigkeit vermitteln. Das jedoch hängt natürlich auch vom Inhalt ab.

High-Key-Schwarzweißfotos vermitteln eher eine gewisse Leichtigkeit, fast Nebulöses. Hier finden sich überwiegend helle Bildpartien. Das kann den Eindruck von Fedrigkeit und Auflösung ins Nichts ausdrücken, der aber natürlich auch wiederum vom Inhalt deines Fotos abhängig ist.

• 

Das über allem stehende Thema: 

Es soll dir völlig freigestellt sein, was dein Motiv sein wird: Gegenständliches, Landschaft, Pflanze oder Street. 

(Menschen lassen wir aus – das wird an anderer Stelle eine weitere Challenge sein).

Aber: Es sollte den Novemberblues als Botschaft haben. 

Nochmal: Wir wollen ja schließlich auch Geschichten mit unseren Fotos erzählen, stimmt’s? :;-)

Es gibt so viel zu entdecken – also Augen auf und hab wie immer ganz viel Spaß dabei!

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 05.11.2021. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 06.11.2021 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – jetzt eben am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)