Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

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MAI 24 - CHALLENGE
"ES TROPFT!"

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WASSERTROPFEN “EINGEFROREN”!

Im Grunde sehen Wassertropfen auf den ersten Blick ja nicht sonderlich spannend aus, manchmal sind sie sogar ein richtiges Ärgernis. Aber wenn du den richtigen Moment mit deiner Kamera erwischst und festhältst, kann daraus tatsächlich ein richtiges Kunstwerke entstehen!

Der größte Vorteil der Fotografie gegenüber unserer „echten“ Wahrnehmung ist die Möglichkeit, kurze Augenblicke und schnelle Bewegungen einzufrieren. Wenn man einen Stein in einen Teich wirft, bemerkt man, wie das Wasser über dem Stein zusammenschlägt und hochspritzt. Dasselbe passiert auch bei einem Wassertropfen nur eben in kleiner. Drückst du den Auslöser genau im richtigen Moment, entstehen dabei grandiose Formen.

Für diese Challenge hast du ZWEI Möglichkeiten: 

Entweder du gehst wie immer nach draußen und schulst deinen Blick! Wo tropft’s, plätschert’s, gluckst es? Hat es gerade frisch geregnet oder gibt es einen faszinierenden Morgentau? Dann versuchst du aus den natürlichen Gegebenheiten ein wunderbar faszinierendes Foto zu machen. 

Oder aber du machst dir zu Hause einen kleinen Aufbau, um dem Zufall mal so richtig auf die Sprünge zu helfen. Das sollte jedoch sorgfältig geplant und vorbereitet sein.

Für den Aufbau hab ich dir ein Rezept (welches du natürlich ganz nach deinen Möglichkeiten und Lust und Laune modifizieren kannst):

SCHRITT FÜR SCHRITT FÜR DEN AUFBAU (REZEPT):

Du benötigst:

• einen flachen, dunklen Behälter (z.B. ein Kuchenblech)

• einen Gefrierbeutel oder ähnliches

• eine Nadel

• weiße und verschiedenfarbige Blätter oder Tücher

• einen kleinen Eimer

• ein Handtuch

• ein Stativ

• ein Blitzgerät

• deine Kamera

 

Überlege dir gut, wo du diesen Aufbau stellst. Auf jeden Fall solltest du den Raum gut abdunkeln können. Und du solltest die Möglichkeit haben den Beutel mit Wasser ungefähr einen Meter über deinem Behältnis aufhängen / anbringen können. Allein bei dieser Konstruktion ist bereits deine Kreativität gefragt und du kannst virtuos mit Stehlampen, Regalen… etc. improvisieren.

Jetzt füllst du dein Kuchenblech (oder anderes Gefäß) und den Beutel mit Wasser. 

Platziere davor deine Kamera auf das Stativ. Abstand zum Motiv je nach Aufbau – das tüftelst du später noch richtig aus… 

Auf die helle Oberfläche im Hintergrund richtest du deinen Blitz. (Mit einem entfesselten Blitz geht es besser als mit einem zielgerichteten. Beides funktioniert – du erinnerst dich an unsere “Viel Rauch um Nichts” – Challenge?) 

Wegen des Wassergeplätscher solltest du auf jeden Fall immer ein Tuch / Handtuch griffbereit haben, um dein Equipment im Fall des Falles gleich wieder abzutrocknen. 

Du bist bereit? Dann stichst du ein kleines Loch in den Wasserbeutel, nur so groß, dass damit das Wasser regelmäßig heruntertropft. 

Kleiner Trick für den richtigen Fokus: An der Stelle, wo die Tropfen ins Wasser plumpsen, hältst du dir einen schmalen Gegenstand hin. (Kugelschreiber, Strohhalm, Holzstöckchen, …) Darauf stellst du per Autofokus scharf. Erledigt? Dann stellst du auf den manuellen Fokus um (sonst sucht sich nachher dein Autofokus „nen Wolf“). 

Jetzt: Licht aus! Und Austesten. Experimentiere mit Belichtungszeit, Blende, ISO und Blitzstärke. Um die Bewegung richtig einzufrieren, solltest du die Belichtungszeit nicht zu lang wählen. 

Meine Empfehlung wäre eine Belichtungszeit von 1/250 (oder kürzer), Blende 8 und ISO 100.

Wenn die Einstellungen so passen, dass es dir gefällt, geht es eigentlich nur noch darum, den richtigen Moment zu erwischen. Geh mit dem Rhythmus der Tropfen mit und experimentiere mit verschiedenen Zeitpunkten. Du wirst bestimmt viel Ausschuss produzieren – macht aber überhaupt nichts, denn es werden bestimmt dennoch tolle Momente dabei sein, mit denen du sehr zufrieden sein wirst.

 •

Auch mit Farbe kannst du lustig spielen: Verwende, was du griffbereit hast, das kann ein buntes Halstuch sein – oder aber du hast dir schöne bunte Hintergründe bereits als Pappen (o.ä.) vorbereitet. 

So, jetzt aber mit der allerbesten Laune mal wieder ran an die Bulletten oder vielmehr ans Getröpfel und hab Spaß dabei!

(Kleine persönliche Anmerkung noch von mir: 

Während ich den Text geschrieben habe, ist mir dauernd ein ganz lustiges Lied durch den Kopf gegangen. Kennst du Herman van Veen? Ich verehre ihn!!! Und kennst du vielleicht auch Alfred Jodokus Quack? Herman hat ja auch Kinderbücher und -lieder geschrieben. Wollt ihr da nur mal gschwind reinhören? 

https://muzikum.eu/en/herman-van-veen/platscher-plitscher-feder-lyrics

Macht einen Grinser ins Gesicht und gute Laune… la la la)

 

 

Ich freu mich ehrlich wieder so sehr auf deine Fotos und auf unseren Fotoplausch! 

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 09.06.2024. Bis dahin hast du viel Zeit, um dich auf die Spurensuche zu machen, zum Fotografieren, zum mit dem Licht spielen und Spaß haben. Holla die Waldfee! Dann kannst du wieder drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am Montag, den 10.06.2024 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – halt am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)