Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

"MAI 23 - CHALLENGE"
EIN HAUCH VON NICHTS - DIE PUSTEBLUME

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EIN HAUCH VON NICHTS!


„Dandelion“ – schon der Klang des Namens macht Bilder im Kopf, wie ich finde. Pusteblumen sind nicht nur Wunscherfüller – sondern auch ganz wunderbare Fotomotive! Komm, lass uns spielen, damit Erinnerungen an die Sorglosigkeit der Kindheit wachgerufen und der Glaube an Zauberei wieder zum Leben erweckt werden. Yeih!

Und: Wir spielen auch mit dem Zufall!
Pflücken, pusten und sich an den fliegenden kleinen Fallschirmchen erfreuen, das macht ja fast jeder, stimmt’s? Aber auch wenn sie nicht fliegen, sind sie faszinierende und unglaubliche Motive. Dabei gibt es unendlich viele Möglichkeiten für interessante Schirmchen-Fotos. Ob daunenfedertrocken, mit dicken Tropfen oder nur mit zarter Nebelfeuchte überzogen, die Schirmchen mit verschiedenen Lichtquellen beleuchtet oder als Scherenschnitt fotografiert, mit hellem oder dunklem Hintergrund, im Gegenlicht … in jedem Fall wirken die Fotos der kleinen Fallschirme extrem faszinierend durch ihre filigrane und fragile Struktur.

Deine Aufgabe ist dieses Mal: 

eine spannende Lichtsetzung, ausgefallene Hintergründe und eine außergewöhnliche Inszenierung dieser fluffigen Kameraden. Auch mit speziellen Bildausschnitten kann man kleine Kunstwerke erschaffen.  Mit ruhiger Hand und viel Geduld.

TIPPS UND TRICKS - ODER SCHRITT FÜR SCHRITT:

Lass deiner Fantasie freien Lauf! 

Sei kreativ, arbeite mit Spiegel, hellen, dunklen oder quietschfarbenen Hintergründen, arbeite mit Bokeh, echtes Sonnenuntergangslicht oder Licht im kleinen „Studio“ zu Hause …

Wie immer macht das Licht den großen Unterschied! Und schon bist du wieder auf dem besten Weg, deine eigene „Löwenzahn-Geschichte“ zu erzählen!

Eine ruhige Hand ist für die Fotos ebenso wichtig wie die genaue Ausrichtung der Kamera und die Kameraeinstellungen. Eine der Schwierigkeiten beim Fotografieren der kleinen Fallschirmchen ist die geringe Schärfentiefe, da man sich dem Abbildungsmaßstab 1:1 nähert. Und so nah muss man an die kleinen Fallschirme herangehen, damit sie auf dem Foto gut erkennbar sind.

Inszeniere gerne auch Versuche mit den fliegenden Schirmchen: Ein kleiner Hauch genügt, schon fliegen die Pusteblumen-Schirmchen durch die Sommerluft. Fokussiere auf die Blüte. Nutze die Serienbild-Funktion, um den idealen Moment einzufangen. Eine leicht geöffnete Blende hebt die Blüte als Motiv noch besser hervor.

Die kleinen Flugschirmchen geben mit deinem Makroobjektiv erst recht ein tolles Motiv ab. Für einen besonders edlen Bildcharakter könntest du einen schwarzen Unter- bzw. Hintergrund austesten – oder ganz im Gegenteil: Unternimm verschiedene Versuche im High-Key Bereich.

Die Kugelform der Blüte erlaubt spannende Bildanschnitte und fotografiere gern auch mal im Gegenlicht.

Verwende ein Stativ zum Ablichten der Pusteblume und fokussiere manuell. So hast du die Möglichkeit, bei geöffneter Blende durch das Verschieben des Schärfepunkts die Wirkung des Motivs deinen Wünschen anzupassen.

(Oder Mehrfachbelichtungen mit versetzten Schärfepunkt nachher wieder zu einem Foto zusammen gesetzt, damit du Schärfe von vorne bis hinten hast = Stacking).

Ich für meinen Teil würde auf Stacking verzichten – da nach meinem Empfinden ein kurzer Schärfeverlauf in die weiche Unschärfe, das Filigrane des Dandelion noch unterstreicht. Das ist allerdings reine Ansichtssache – teste es gerne aus, und mach, was dir persönlich besser gefällt.

Bei offener Blende bildet eine Pusteblumenwiese einen schönen, weiß gepunkteten Hintergrund. 

Oder fotografiere die Sonne durch die Blüte hindurch. Logischerweise eignet sich dafür am besten spätes Abendlicht, die untergehende Sonne. Dann wirkt das Foto zusätzlich sommerlich und spannend. 

Trick für Outdoor: Eine durchsichtige Schachtel oder Schüssel, die du über die Blume stülpst, hält zu starken Wind ab.

Trick für Indoor: Sammle draussen schöne Löwenzahn-Blüten, die noch nicht zur Pusteblume geworden sind. Zu Hause steckst du – gaaaanz vorsichtig – ein Stäbchen (z. B. Schaschlikspieß) in den hohlen Stängel und stellst die Blüten in ein Glas mit Wasser – die Pusteblume kann sich so perfekt herausbilden und du kannst deine Belichtungsexperimente starten.

Z. B. Stelle die Blume an ein Fenster, um sie so eindrucksvoll im Gegenlicht zu fotografieren. Durch eine Schwarz-Weiß-Umwandlung und die durchsichtige Blüte wirkt die Pusteblume fast wie eine Röntgenaufnahme.

Oder arbeite mit ganz sparsam mit Licht – nur ein kleines Streiflicht auf dem Schirmchen kann auch sehr interessant wirken.

Heller oder dunkler Hintergrund? Deine Entscheidung. Wenn du damit experimentierst, wirst du sehen, dass du komplett unterschiedliche Bildaussagen erschaffen kannst. Probier’s aus!

Ganz wichtig: vergiss die Wassersprühflasche nicht… 😉

Und noch ein ganz wichtiger Tipp: Auch der Löwenzahn hat Saison! 

In 4 Wochen kann’s schon zu spät sein – also: Ran an die Buletten!

 

Denke bitte immer daran: Wir wollen die Dinge so zeigen, wie andere sie eben NICHT sehen! 

Pusteblume ist halt eben doch nicht nur Pusteblume. 😉

 

Und los geht’s!

 

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 11.06.2023. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 12.06.2022 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – halt am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)