Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

"JUNI 23 - CHALLENGE"
UNENDLICHE WEITEN ...

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BELIEBTE LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE …

die sich in Teilen in der Architekturfotografie, Naturfotografie, Reportagefotografie und Reisefotografie wieder findet.

Auf euren speziellen Wunsch ist dies jetzt die aktuelle Challenge. Yeih – ihr habt’s so gewollt! Hier spielt die gestalterische Umsetzung eine große Rolle. Auch habt ihr die Qual der Wahl der Objektive: Weitwinkelobjektiv, Standardobjektiv oder Teleobjektiv. Je nachdem, welches Ziel ihr verfolgt und welche Geschichte ihr erzählen möchtet.

Aber was genau macht eine interessante Landschaft erst so richtig interessant? Eigentlich ist das nicht so einfach zu beantworten, weil es (wie so vieles) im Auge des Betrachters liegt. Es geht also um die richtige Location. Denn mit der Landschaft, die du fotografieren willst, steht oder fällt dein Foto. Aber nicht allein die Landschaft macht dein Foto spannend – ich hab noch ein paar Tipps für euch, die den Weg zum faszinierenden Foto ebnen könnten.

MEINE ANREGUNGEN, TIPPS UND TRICKS SOWIE INSPIRATIONEN DAZU:

Am wichtigsten ist: Achte bei der Suche nach einer Location besonders auf Linien, Symmetrie, besondere Farben, interessante, einzigartige Merkmale, Gegensätze, Spiegelungen und am liebsten auf episches Wetter!

Danach kommt gleich das richtige Licht! Fotos von Landschaften, die zur Mittagszeit gemacht werden, sehen in den seltensten Fällen spannend oder schön aus. Die Morgen- und Abenddämmerung, blaue Stunde oder ein Wetterwechsel bietet das wohl spannendste Licht für dein Landschaftsmotiv.

Neben eurer Kamera empfehle ich immer ein hochwertiges, ordentliches Stativ. Landschaft solltest du nach Möglichkeit nicht aus der Hand fotografieren sondern (fast) immer mit einem Stativ arbeiten. 

Mit unterschiedlichen Brennweiten lassen sich unterschiedliche Looks erzielen. In der Regel wird es in der Landschaftsfotografie aber fast immer ein Weitwinkelobjektiv bis 35 mm sein, dass du nutzen wirst. Aber auch mit Teleobjektiven lassen sich wundervolle Landschaftsbilder kreieren. 

Ich persönlich finde, dass sich besonders weitwinklige Festbrennweiten mit manuellem Fokus ideal eignen.

Leider gibt es für die korrekte Belichtung (mal wieder) keine magische Formel. Es wird dir helfen, mit der Live-View zu arbeiten. 

ISO bitte immer so niedrig wie möglich – du weißt ja, dass ein niedriger ISO-Wert ohne Zweifel die beste Bildqualität ohne Rauschen hergibt. 

In der Landschaftsfotografie arbeiten wir mit einer kleinen Blende, die eine besonders große Tiefenschärfe garantiert. Außerdem bildet jedes Objektiv abgeblendet schärfer ab, als mit Offenblende.

Aber Achtung: bei einer zu stark geschlossenen Blende (f/16 und f/22 beispielsweise) können Beugungsunschärfen auftreten!

Deine Belichtungszeit richtet sich nach Blende, Menge des Lichteinfalls und dem gewünschten Motiv. Das musst du einfach ausprobieren. 

Achte gleich beim Fotografieren darauf, dass die Horizontlinie möglichst gerade ist. Ein wegkippender Horizont ist nicht nur unrealistisch und unharmonisch, sondern verwirrt auch das Gehirn des Betrachters. Klar kann man es ja auch später noch richten – aber sei geizig mit jedem Pixel!

Ein mittig platzierter Horizont macht ein Bild manchmal etwas langweilig. Kann aber auch mal gut funktionieren. Besser ist es aber doch meistens, wenn man die Horizontlinie im unteren oder oberen Drittel hat. Sind am Himmel interessante Wolkenformationen oder Farbverläufe zu sehen, kann man den Horizont entsprechend nach unten schieben, um dem Bild mehr Wirkung zu geben.

Befinden sich im Vordergrund interessante Details und der Himmel ist eher langweilig, so kann man den Horizont weiter nach oben schieben. Denk also immer auch an den Goldenen Schnitt!

Aber: Bei Spiegelungen ist es jedoch wiederum sehr sinnvoll, den Horizont mittig zu platzieren, da hier ein Maximum an Symmetrie herausgeholt werden kann. Und unser Gehirn liebt Symmetrie! (Hab ich schon öfters erwähnt, stimmt’s?).

Ein interessanter Vordergrund macht dein Foto spannender. (Vordergrund macht Bild gesund 😉 ) Idealerweise suchst du dir für den Vordergrund ein interessantes Objekt, einen großen Stein, ein Blatt oder eine Pflanze. Dadurch bekommt der Betrachter das Gefühl der Räumlichkeit und kann das Foto besser und intuitiver „lesen“. Zudem hilft ein interessanter Vordergrund dabei, den Blick zu führen. (Da kommt dann auch die hyperfokale Distanz zum tragen … siehe E-Mail).

Straßen, Wege, Baumgruppen, Täler oder Schluchten …  alles besteht im Grunde aus Linien. Linien kannst du ideal dazu nutzen, den Blick durch das Bild zu führen. Haben wir eine Straße im Bild, die in Richtung Horizont verläuft, so folgen wir automatisch der Straße mit unseren Augen. Das ist eine Möglichkeit, den Betrachter eines Fotos in das Foto „hineinzuziehen“ und seinen Blick zu lenken. Je besser wir das in einem Foto schaffen, desto interessanter wirkt das Foto.

Vielleicht auch mal im Hochformat – anstatt immer nur im Querformat? Probier’s aus. Das Format würde ich jedoch immer dem Motiv anpassen.

Sehen kann man lernen – also auch die Landschaftsfotografie – es hilft wirklich sehr dabei, viele Fotos (z. B. deiner Lieblingsfotografen) zu betrachten und ganz bewusst zu analysieren. Das überträgst du dann auch auf deine Motivsuche und speziell in der Bildgestaltung und Umsetzung. So entwickelst du ein Gespür für gute Motive.

Die wichtigsten Landschaftsfotografie-Tipps nochmals zusammengefasst:

1. Unbedingt Stativ nutzen.

2. Mit Fernauslöser / Timer fotografieren.

3. Ersatzakkus mitnehmen.

4. Genügend Speicherkkapazität dabei.

5. Immer in RAW fotografieren.

6. ISO Wert gering halten.

7. Kleine Blende nutzen.

8. Mit Live-View und Lupe fokussieren. .

9. Horizont gerade ausrichten.

10. Vordergrund ins Bild einbinden.

11. In der Morgendämmerung oder abends fotografieren.

12. Wolken mit Langzeitbelichtung “dramatisieren”.

13. Spannende Perspektiven umsetzen

 

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 09.07.2023. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 12.06.2022 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – halt am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)