Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

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"JANUAR 22 - CHALLENGE"
AUCH IM TIERPARK IST WAS LOS!

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Wenn von Tierfotografie die Rede ist, dann denke ich normalerweise immer an Tiere in der freien Natur. Am allerliebsten natürlich auf einer meiner Fototouren … Aber da die Möglichkeit zu reisen im Moment noch immer unter einem etwas unglücklichen Stern steht, habe ich mir für dieses Mal überlegt: Ihr könntet euch bis zur nächsten großen Reise vorab im heimischen Tiergarten ausprobieren. „National Geographic Feeling“ in heimischen Gefilden quasi. 

Ziel der Challenge ist also, die Tiere im Tiergarten oder im Zoo so zu fotografieren, dass Abschrankungen, Zäune, Besucher und Gebäude(-teile) nicht im Bild sichtbar sind. Die Lieblinge sollen so auf deinem Foto zu sehen sein, als hättest du es tatsächlich in der Wildnis fotografiert – und es soll uns natürlich auch eine Geschichte erzählen … 

Deshalb birgt die Fotografie im Zoo auch so manche Herausforderung, die es zu meistern gilt:

 

SCHRITT FÜR SCHRITT:

Bevor du losziehst ist ein Wettercheck eine gute Idee. Manche Tiere verstecken sich gern, wenn die Witterung entsprechend ist. Bedenke auch die Lichtsituation. In den Morgen- und/oder Abendstunden hast du weicheres Licht – und falls die Sonne so richtig scheinen sollte, ist die Mittagszeit eher die schlechtere Wahl. 

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Bei bewölktem Himmel hast du eine wunderbare natürliche „Softbox“ und die Tiere haben keine knallharten Kontraste, die eher unvorteilhaft für ein gutes Foto sein können (es sei denn du möchtest das als gestalterisches Mittel einsetzen).

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Plane deine Tour durch den Zoo und wähle gezielt die Stationen aus, welche du fotografieren möchtest – das spart dir viel Zeit und Gerenne. (Heißt aber nicht, dass du dich nicht dennoch und spontan auf besondere Momente einlassen sollst 😉 )

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Vielleicht möchtest du ja auch bei einer Fütterung dabei sein – informiere dich also rechtzeitig über die regulären Zeiten. 

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Nutze ein Objektiv mit langer Brennweite, (70 – 200 mm oder noch besser 150-600 mm) damit du das Tier formatfüllend abbilden kannst. Lange Brennweiten helfen, dein Motiv zu isolieren und eine schöne Unschärfe im Hintergrund zu schaffen. Auch die Offenblende ist dabei sehr hilfreich. 

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Für Nahaufnahmen zum Beispiel im Reptilienhaus, eignet sich dann eher ein Makroobjektiv.

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Wenn Du in ein Tropenhaus gehst, ist das Objektiv im Nullkommanix beschlagen. Warte kurz, bis sich die Kamera an die Raumtemperatur gewöhnt hat. Meistens gibt es am Eingang auch einen Warmlüfter, mit dem du schnell Brille oder Objektivgläser temperieren kannst.

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Nutze die Gegenlichtblende. Sie verhindert einfallendes Streulicht und beim Aufsetzen auf eine Scheibe störende Spiegelungen. Auch mit dem Polfilter kannst du wunderbar störende Spiegelungen herausdrehen.

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Bei schlechten Lichtverhältnissen und langen Brennweiten ist dir dein Stativ eine große Hilfe. Denk dran, immer den Bildstabilisator auszuschalten, wenn du mit dem Stativ arbeitest.

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Ich empfehle dir (wie immer eigentlich) im RAW-Format zu fotografieren (oder RAW + JPG fine dann hast du einerseits ein fertiges JPG-Bild, kannst aber notfalls an der RAW-Datei noch optimieren, falls nötig).

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Wenn dein Motiv schön in der Mitte sitzt, bist du mit der mittenbetonten Integralmessung oder Matrixmessung gut bedient. Wenn die Situation kontrastreicher ist (z. B. bei Gegenlicht) ist es besser, auf die  Spot- oder Selektivmessung umzuschalten. Du kannst bei dunklen Motiven auch noch zusätzlich deine Belichtung mit der Plus- oder Minuskorrektur anpassen.

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Für Tiere in Bewegung nimmst du ca. 1/1000s und eine große Blendenöffnung. (Du erinnerst dich an die Mitzieher-Challenge?)

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Ganz wichtig: Bitte kein Blitzlicht!

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Behalte immer den Vorder- und Hintergrund im Visier. Beide können so sehr von deinem Hauptmotiv ablenken und achte auf jeden Fall darauf, dass keine Gebäude, Zäune, Gitter, Besucher oder andere störenden Elemente im Bild mit drauf sind.

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Suche immer nach spannenden Perspektiven.

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Stelle immer auf die Augen des Tieres scharf. Wenn sich das Tier bewegt, wähle das kleine Fokusmessfeld, lege es auf das Auge des Tieres und lass die Automatik mit dem Nachführ-Autofokus für dich arbeiten. 

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Die Augen sollten nach Möglichkeit nicht im Schlagschatten verschwinden (passiert bei hartem Licht und hohem Sonnenstand) und eine Lichtreflexion im Auge macht das Tier lebendig.

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Erzähl uns mit deinen Fotos Geschichten über das Tier. Fotografiere es beim Dösen, Rennen, Spielen, Essen, bei der Körperpflege, oder, oder, oder …

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Und: Nimm dir viel Zeit und sei geduldig.

 

Jetzt wünsch ich euch viel Spaß, bestes Licht und ganz viel schöne Tiersituationen. 

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 13.02.2022. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 104.02.2022 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – jetzt eben am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)