Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

DEZEMBER 23 - CHALLENGE
"BLACK MEETS WHITE"

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SCHWARZ-WEIß-FOTOGRAFIE HAT AUCH IM ZEITALTER DER FARBE SEINEN REIZ NICHT VERLOREN!

Ganz im Gegenteil: Die Schwarz-Weiß-Fotografie wird eher wieder entdeckt und auch in der digitalen Bildbearbeitung werden die Möglichkeiten der Farbfilter voll ausgenutzt. Denn: Guten Schwarz-Weiss-Bildern haftet immer etwas Nostalgisches, Mystisches an.

Aber aufgepasst! Nicht jedes Motiv eignet sich als Schwarz-Weiß Darstellung! 

Deine Augen müssen zuerst tatsächlich Schwarz-Weiss sehen lernen – du musst dein Auge schulen! Das geht am besten, wenn du ein paar tolle (professionelle) Schwarz-Weiß-Fotos anschaust und für dich beurteilst, was macht dieses Foto so gut? Oder du gehst deine eigene Bilderdatenbank durch und entfernst von einzelnen Aufnahmen einfach mal die Farbe. Dann wird diese Farbe nicht mehr als Blickfang eingesetzt, sondern du musst mit den Helligkeitskontrasten, Formen und Strukturen arbeiten. Motive in gleichmässigem Licht werden da schnell zu einem Einheitsbrei von Grauwerten – matschig und langweilig. Unglücklicherweise.

Deshalb: Es ist eine Kunst, gute Schwarz-Weiß-Fotos aus Farbbildern zu entwickeln. Selbstverständlich haben wir sehr viel Technik zur Verfügung, dies zu tun – aber manchmal ist ein gutes Ergebnis halt doch eher ein Zufallsprodukt! Willst du hervorragende Schwarz-Weiß-Fotografien erstellen, so musst du wirklich ausschließlich in Schwarz-Weiß denken und wissen, welche Farbe welchen Grautonwert ergibt. Denn nur dann konzentrierst du dich intensiv auf das Unbunte, nämlich die Formen, Linien, Strukturen und Kontraste. Und nur dann bekommst du auch ein wertvolles, monochromes Foto mit Aussagekraft!

Doch was macht jetzt ein gutes Schwarz-Weiß-Foto aus? Und wie erkennt man, ob sich ein Motiv besser für Schwarz-Weiß oder für eine Farbumsetzung eignet?

MEIN ANSPORN FÜR DEINE MOTIVATION UND MEINE TIPPS UND TRICKS,
SCHRITT FÜR SCHRITT:

Für die Schwarz-Weiß-Fotografie bietet es sich an, nicht bei diffusem Licht zu fotografieren: Die Schatten sind dann nicht besonders stark, die du für ein ausdrucksstarkes Foto brauchst.

Um das zu üben, stelle deine Kamera auf auf jeden Fall auf das RAW-Format (allenfalls RAW-Format und JPG) um. Auch im Menü kannst du im Vorfeld schon „monochrom“ auswählen. In der Bildvorschau zeigt dir deine Kamera dann gleich ein Schwarz-Weiß-Bild. Wenn du fotografierst, hast du aber trotzdem auf deiner Speicherkarte ein Farbbild und kannst die Farbstimmung mit einem RAW-Konverter am PC bearbeiten.

Zum Glück haben wir gerade Winter – die beste Jahreszeit für die Schwarz-Weiß-Fotografie, weil der Schnee als weisses Element dazukommt und die Kontraste von Natur aus schon stärker sind.

Architekturaufnahmen eignen sich ebenfalls sehr gut. Ideal sind da die Randstunden des Tages, weil das Sonnenlicht lange und harte Schatten wirft.

Starke Kontraste, Texturen und Muster, Linien, Silhouetten eignen sich sehr gut für Schwarz-Weiß-Bilder.

Achte immer auf eine höchstmögliche Bildqualität. ISO-Wert also möglichst niedrig, Belichtung möglichst perfekt. 

Fotografiere Motive, die von Kontrastunterschieden leben, also wenn das Licht interessante grafische Muster und Strukturen erzeugt.

Ein Schwarz-Weiß-Bild, das grafisch wirksam sein soll, muss knackig scharf sein. (Nicht unbedingt von vorne bis hinten – aber dein Hauptprotagonist braucht auf jeden Fall extreme Schärfe).

Es wird eher langweilig, wenn du wenig bis keine Abwechslung in den Hell-/Dunkel-Schattierungen hast.

Motive, die aus Signalfarben bestehen, sehen auf den ersten Blick sehr attraktiv aus – könnten auch durchaus ein gutes Schwarz-Weiß-Motiv abgeben (Im direkten Vergleich wird aber dann wahrscheinlich immer das Farbmotiv gewinnen). Prüfe also sorfgfältig.

Porträts bekommen einen „klassische Note“, doch auch die Beleuchtung und andere Aspekte der Porträtfotografie sollten stimmen – Schwarz-Weiß allein macht aus einem Porträt noch kein Kunstwerk.

Die goldene Regel „Weniger ist mehr“ gilt auch in der Schwarz-Weiß-Fotografie: Wenige Bildelemente, ein markantes und klar erkennbares Hauptmotiv sind generell von Vorteil. Schwarz-Weiß ist manchmal eine gute Notbremse, wenn man ein Motiv fotografieren will, das in Farbe zu bunt und zu unruhig wäre.

 

 

Unterm Strich: 

Schwarz Weiß ist sehr viel mehr als die Abwesenheit von Farbe. Aber es gibt viele Motive, die sich für Schwarz-Weiß-Fotografie eignen, wie z.B. Porträts, Architektur, Landschaften, Stillleben oder abstrakte Kunst. Insbesondere bei Motiven mit starken Kontrasten oder Texturen kann Schwarz-Weiß-Fotografie besonders wirkungsvoll sein. Letztendlich hängt es jedoch davon ab, welche Stimmung und Atmosphäre du erzeugen möchtest und welche Geschichte du mit deinem Foto erzählen willst.

 

So, aber jetzt! Mach was mal wieder was Schönes und hab Spaß dabei!

Ich bin schon wieder so gespannt auf deine Fotos beim Fotoplausch!

 

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 07.01.2024. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 08.01.2024 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – halt am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)