Sehen lernen - besser fotografieren:

SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:

Previous slide
Next slide

"JUNI 22 - CHALLENGE"
EINDRUCKSVOLLE BILDER MIT KONTRAST

Melde dich an, um die Fotos zu sehen, die bisher zu dieser Challenge übermittelt worden sind. Jetzt anmelden.

DAS IST DIE CHALLENGE IM JUNI: 

Da Kontraste den Effekt eines Fotos total verändern können, spielen wir dieses Mal mit einem der wichtigsten Stilmittel in der Fotografie. Für dich bedeutet das einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung deiner Bildsprache zu gehen – ob starker oder reduzierter Kontrast, das ist hier die Frage. 

Was ist eigentlich Kontrast?

Wörtlich genommen bedeutet Kontrast nichts anderes als Unterschied in Helligkeit oder Farbe innerhalb des Bildes. Wenn du damit experimentierst, erkennst du, dass ein hoher bzw. niedriger Kontrast deinem Foto eine ganz unterschiedliche Wirkung verleiht. Es geht um die inhaltlichen und emotionalen Gegensätze in deinem Foto – nicht nur um die rein technische Darstellung von Farb- und Helligkeitsunterschieden. 

 

WELCHE MÖGLICHKEITEN HAST DU?

Der Hell-Dunkel-Kontrast bezieht sich auf Unterschiede in der Helligkeit zwischen den verschiedenen Bildelementen. Diese sind natürlich in allen Bereichen der Fotografie wichtig, besonders aber in der Schwarz-Weiß-Fotografie. Von kontrastarm bis zu starkem Helligkeitskontrast hast du alle Möglichkeiten.

• 

Der Farbkontrast ist eine andere wichtige Kontrastart bei der du dich ein bisschen mit der Farblehre beschäftigen und über die Komplementärfarben Bescheid wissen solltest. Im Farbkreis stehen sie sich gegenüber und bilden in Farbkombination den größten Gegensatz (zum Beispiel Rot und Grün). 

• 

Einen Farbkontrast kannst du aber auch ganz ohne den Farbkreis erzeugen, indem du kalte und warme Farben kombinierst. (Zu den kalten Farben zählen zum Beispiel Blau- und Grün-, zu den warmen Farben Rot-, Gelb- und Orangetöne).

• 

Die Farben, die im Farbkreis nebeneinander liegen, nennt man analoge Farben und wenn du nach einem etwas schwächeren Farbkontrast suchst, dann arbeitest du mit denen. Sie sind nicht komplementär, sondern wirken harmonischer, da ähnliche Farbtöne.

• 

Noch eine Möglichkeit für Kontrast in der Fotografie ist die Kombination verschiedener Strukturen. Damit meine ich das Material, die Textur oder die Oberflächenbeschaffenheit. Kombiniere zum Beispiel weiche und harte oder zarte und grobe Elemente in deinem Foto. Du findest solche Kontraste überall in der Natur.

• 

Richtig gut geeignet für einen Strukturkontrast ist der Hintergrund deines Fotos. Du möchtest beispielsweise ein Objekt mit besonders auffälliger Struktur fotografieren, dann wäre der beste Kontrast ein möglichst neutraler Hintergrund. Denk dabei auch immer an das Spiel mit der Blende, um eventuell den Hintergrund zu „neutralisieren“: Der Hintergrund erscheint verschwommen und weich und erzeugt einen Kontrast zur Schärfe und Textur deines Objekts. Genauso gut funktioniert das auch umgekehrt. Wenn du ein weiches, zartes Motiv fotografieren möchtest, wird es vor einem auffälligen, groben Hintergrund besonders hervorgehoben.

• 

Jetzt kommt wieder mein „Erzähle eine Geschichte“-Aspekt: Dieser konzeptionelle Kontrast ist eher abstrakt und abhängig von deiner persönlichen Betrachtung. Kombiniere verschiedene inhaltliche Elemente, die man so nicht erwartet. Das kann lustig sein, überraschen oder zum Nachdenken anregen. Gut geeignete Gegensätze für konzeptionellen Kontrast sind z. B. alt-neu, groß-klein oder künstlich-natürlich.

• 

Geh in die Natur und suche Kontraste! Kontraste sind überall! Es grünt und blüht, und summt und rauscht, und plätschert und zwitschert, und gluckst und …  Suche dir also deinen Kontrast, der dir dabei hilft, die Aussage deines Fotos zu beeinflussen oder besonders deutlich zu machen. Bedenke: Je stärker die Unterschiede sind, desto auffälliger ist das Foto – und umgekehrt, also mit niedrigem Kontrast erreichst du einen eher verträumten und sanften Effekt.

• 

WICHTIG: 

WIR WOLLEN IMMER DIE DINGE ZEIGEN, DIE ANDERE SO NICHT SEHEN! 

Denke an besondere Perspektiven. Denke auch immer an deine Botschaft. Frage dich also vor dem Auslösen: Welche Emotionen möchtest du beim Betrachter hervorrufen? Überlege dir also gut, welche Kontrastvariante für dein Fotokonzept für diese Challenge passen könnte, bevor du die Kamera in die Hand nimmst.

• 

Natürlich ist es in der heutigen Zeit ganz leicht, den Kontrast in der Nachbearbeitung des Bildes zu verändern und an den Schiebereglern zu ziehen oder die Tonwerte zu verändern. Das wollen wir in dieser Challenge komplett vermeiden! Du sollst dich intensiv zu Beginn der Bildgestaltung mit der Thematik auseinandersetzen und es NICHT im Nachhinein am Computer erst entwickeln. 

• 

Habt wie immer ganz viel Spaß dabei, lasst eurer Kreativität einfach freien Lauf! 

Ich wünsch euch viel Erfolg bei der Suche nach spannenden Motiven und immer gutes Licht!

 

FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:

Die Challenge endet am 03.07.2022. Bis dahin hast du viel Zeit zum Fotografieren und kannst dann drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).

Am 04.07.2022 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – jetzt eben am Bildschirm. Das klappt wunderbar.

CHALLENGES IN PLANUNG:

Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit

»MACHE SICHTBAR, WAS OHNE DICH NIEMALS WAHRGENOMMEN WORDEN WÄRE«
(ROBERT BRESSON)