Sehen lernen - besser fotografieren:
SO GELINGEN FOTOS MIT WOW-EFFEKT:
NOVEMBER 24 - CHALLENGE
"REGEN, NEBEL UND KÄLTE SIND EIN GESCHENK"
Wir fotografieren kleine Kunstwerke: Spinnennetze.
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Der November ist ein spannender Monat um mit der Kamera nach draußen zu gehen – am allerbesten, wenn’s so richtig grau, trüb und neblig ist… Das nehmen wir!
Spinnennetze sind großartige Motive – filigran, faszinierend und so fragil eignen sie sich hervorragend im Besonderen für Nahaufnahmen. Du wirst staunen, wie sehr sich die einzelnen Netze unterscheiden, wenn du nur ganz genau hinschaust. Kombiniere dein Motiv mit verschiedenen Umgebungs-, Licht- und Wetterbedingungen und du wirst feststellen, wie viele Möglichkeiten du doch hast!
Okay, das Fotografieren von Spinnennetzen ist nicht immer einfach. Vor allem das Fokussieren kann schwierig werden und es kann auch eine Weile dauern, bis du ein schönes Netz mit genügend Fäden für ein gutes Foto findest. Aber es lohnt sich. Die Ergebnisse können jedoch atemberaubend sein und sind die Mühe allemal wert.
EIN PAAR WICHTIGE TIPPS DAZU:
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Die beste Zeit zum Fotografieren von Spinnennetzen ist ein windstiller Tag. Aufgrund ihrer Leichtigkeit können Spinnennetze leicht vom Wind herumgeweht werden, was zu Fokusproblemen und verschwommenen Fotos führen kann.
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Dieser Tipp gilt hier genauso, wie so oft in der Fotografie. Da Spinnennetze oft in Wiesen, Feldern oder wie hier bei uns, im Heidekraut zu finden sind, heißt das: auf die Knie. Wer ein drehbares Display hat, ist hier klar im Vorteil. Die anderen müssen es machen wie früher, auf den Boden legen oder ein Netz in Stehhöhe suchen.
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Der frühe Morgen ist in der Regel die beste Tageszeit zum Fotografieren, da es normalerweise nicht sehr windig ist. Außerdem stehen die Chancen gut auf Morgentau im Spinnennetz.
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Falls es doch nicht so ganz windstill sein sollte: Ein Regenschirm kann dir als Windschott dienen – beachte aber, dass du dir nicht dazu auch noch dein Licht abhältst 🙂
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Mit Tau bedeckte Spinnennetze sehen grandios aus und lassen sich auch leichter fotografieren – die Wassertropfen verdicken das Netz, sodass es besser zu erkennen ist, und sie machen es auch schwerer, sodass es im Wind weniger weht. Kein Tau vorhanden? Dann schnapp dir deine Wassersprühflasche aus deinem Fotorucksack 😉
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Spannende Perspektive macht dein Foto auch in diesem Fall ganz besonders interessant. Je nachdem wo du dein Netz findest: In Wiesen, Feldern oder im „Gemüse“ bedeutet das: Auf die Knie und mach dich dreckig. (mal wieder). Wer ein drehbares Display hat, ist hier klar im Vorteil…
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Oder: Fotografiere direkt von oben. Verwirrt? Schau genau hin! Wenn ein Netz, wie eine Hängematte zwischen den Halmen schwebt, ganz die direkte Sichtweise die bessere Wahl sein – obwohl sich dann die nächste Schwierigkeit auftut: Achte auf deinen Hintergrund dabei!
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Ungeachtet deiner Perspektive ist es besonders wichtig, mit der Blende zu spielen. Weil: Wenn alles in deinem Bild gestochen scharf ist, ist das Spinnennetz kaum zu sehen. Nimm also eine große Blende und stelle auf das Netz scharf. Ich nehme da gern eine Blende zwischen 4-5,6. Bei schräg hängenden Netzen, wird dann auch nur ein minimaler Teil scharf und das kann dann auch ziemlich interessant aussehen (vielleicht sitzt sogar in deiner Schärfeebene tatsächlich die Spinne – und du lenkst damit noch besser den Fokus des Betrachters…)
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Schau dir auf jeden Fall dein Spinnennetz vorher von alles Seiten genau an. Prüfe die Lichtverhältnisse, die Ausschnittmöglichkeiten und die damit einhergehende Bildaussage.
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Am besten gelingt ein solches Foto dann möglicherweise doch im Gegenlicht – aber achte dabei darauf, dass die Sonne (oder das, was du an diesem Tag eben von ihr wahrnehmen kannst) nicht direkt auf der selben Höhe mit deinem Netz ist – sonst überstrahlt dein Foto.
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Und es wird dir wahrscheinlich am besten gelingen, wenn du einen dunklem Hintergrund wählst – wegen des Kontrasts. Und achte speziell auf störende Elemente im Hintergrund.
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Geh nah ran. Und versuche einen spannenden Bildausschnitt zu finden.
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Vielleicht versuchst du auch lieber im manuellen Fokus scharf zu stellen – je nach Umständen Abstand und Lichtverhältnissen kann es sein, dass der Autofokus an den falschen Stellen scharf stellt oder gar den Dienst verweigert. Bei großer Blendenöffnung ist es wichtig, dass du genau fokussierst. Lass dir also genügend Zeit.
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Wenn es dir möglich ist: Verwende dein Stativ. Bei einer solch geringen Tiefenschärfe solltest du die Kamerabewegung so gut wie möglich minimieren.
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Manchmal kann ein Blitz auch hilfreich sein – und Details noch stärker betonen – manchmal ist es aber besser nur mit dem natürlichen Licht zu arbeiten – bitte experimentiere auch damit.
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Mach vielleicht eine kleine Serie. Fotografiere das Spinnennetz aus verschiedenen Winkeln und mit unterschiedlichen Bildausschnitten. Variiere die Blende, mal größer mal kleiner. Nimm die Sonne mit ins Bild oder lasst sie ganz raus. Zuhause suchst du dir dann die schönste Aufnahme aus.
Aber denk bitte immer dran:
Nicht wild drauflos geknipst, sondern wohlüberlegt komponiert und gestaltet – und die Tipps von mir immer im Hinterkopf. Dann wird’s was! Hab Spaß dabei und trau dich zu experimentieren!
FOTOPLAUSCH ZUR AKTUELLEN CHALLENGE:
Die Challenge endet am 15.12.2024. Bis dahin hast du viel Zeit, um dich auf die Spurensuche zu machen, zum Fotografieren, zum mit dem Licht spielen und Spaß haben. Holla die Waldfee! Dann kannst du wieder drei deiner Lieblingsfotos, die du zu dieser Challenge gemacht hast, einfach hochladen (und beachte bitte die Formatvorgaben).
Am Montag, den 30.09.2024 treffen wir uns online zum Fotoplausch im FOTOPHORUM und wir besprechen per Skype zusammen in der Community, also im abgeschlossenen Mitgliederbereich, die Fotos. Natürlich gebe ich auch sehr gern meinen Senf dazu – wie gewohnt, bei den Workshop Fotoplausch‘s – halt am Bildschirm. Das klappt wunderbar.
CHALLENGES IN PLANUNG:
Emotion mit Licht • Fließendes Wasser • Patina • Blaue Stunde
Schwarz-Weiß Challenge • Sternschnuppen im Spätsommer • Spielereien mit dem Bokeh
Spannende Landschaftsaufnahmen • stimmungsvoller Nebel • Glaskugel-Geschichten • Menschen bei der Arbeit
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